Km 25425 - Km 25506_Sycamore Canyon Campground – Los Angeles
Wir schlafen beinahe zwölf Stunden durch und sind am nächsten Morgen fit für die Dinge die uns erwarten. Die Fahrt führt beinahe ausschliesslich am Meer vorbei. Super schön. Nach einem Znüni am Meer erreichen wir schon nach wenigen Kilometern die Villen von Malibu. Und wir treffen drei weitere Radler. Richtig nette. Juhui. Wer weiss – vielleicht begegnen wir uns noch einmal. Wir würden uns jedenfalls freuen. Aber noch sind wir ja dran, die Villen von Malibu zu bewundern. Hui, da hats ja grosse Häuser. Das eine oder andere würde uns schon auch gefallen. So als Ferienhäuschen für nebenbei, nöd schlächt. Auch hat es viele Surfer am Strand. Die meisten parkieren ihr Auto entlang der Strasse und legen die letzten paar Meter zum Strand zu Fuss zurück. So auch der eine Mann, der sich gerade hinter seinem Auto die Schuhe wechselt und von seinem putzigen Hund bewacht wird. Mike erkennt den Mann – es ist Kevin Costner. Cynthia sieht zwar nur noch den Hintern, aber das ist doch auch was. So cool. Wir freuen uns, über die Entdeckung. Zwar interessieren wir uns nicht wirklich dafür, aber mal Kevin Costner zu sehen hat schon was. Und nein – wir haben kein Foto, kein Autogramm und auch keine Souvenirbadehose. Schliesslich wollte der Mann ja seine Ruhe – und wir auch.
Die Fahrt führt uns weiter entlang der Villen, direkt zum Baywatch Head Quarter. Von da aus erreichen wir den berühmten Ocean front Walk, auf dem man übrigens vor allem radelt. So cool – mer si voll da. Mit Sack und Pack radeln wir entlang des aus Film und Fernsehen bekannten Strandes. Und – naja, wir hätten damit rechnen sollen – wir werden angesprochen. Kein Wunder, schliesslich sind wir die einzigen, die da gerade schwerbeladen daherrollen. Es werden Fotos gemacht, nach der Route gefragt und wir lächeln und nicken vor uns her. Indienfeeling so quasi. Ah ja – die die uns unbedingt fötelen wollten, waren übrigens Perser. What else.
Wir fahren unter dem Santa Monica Pier hindurch und kurven um all die anderen Freizeitradler herum, bis wir Venice Beach erreichen. Hier gönnen wir uns zwei 20 Dollar Burger mit Nichts und kurven anschliessend entlang des Venice Boulevard nach Hollywood. Unser Hotel liegt wenige Gehminuten – also pédaleursmässig wenige, schliesslich dauert der Marsch dann doch eine Stunde – hinter dem Walk of Fame, am Sunset Boulevard.
Nach dem Einrichten im Hotel können wir es kaum erwarten, endlich den Puls der Stadt zu fühlen. So wandern wir entlang des Walk of Fame, bis wir das Dolby Theatre erreichen. Hier kaufen wir uns Hop on Hop off Tickets für die kommenden Tage und nutzen die somit unverhoffte Gelegenheit, gratis das Wachsmuseum von Madame Tussaud zu besuchen. Wir flirteten mit Daniel Craig, zwinkerten Charlize Theron zu und halfen Quentin Tarantino die richtige Kameraeinstellung zu finden. Super gsi. Zum Museum gehört auch noch ein 4D Kino. Der Film handelt von Superhelden, die sich eine wüste Schlägerei liefern. Der knapp zehnminütige Film an sich ist nicht so der Hit, aber der dazugehörige 4D Effekt ist ziemlich cool. Wenn die Helden des Filmes beispielsweise rennen, dann wackelt der Boden, oder wenn es von Blut und Gedärmen in der Szene nur so spritzt, dann pflätscht dem Zuschauer Wasser ins Gesicht. Scho no luschtig.
Die Tage in Los Angeles verbringen wir vor allem auf dem Hop on Hop Off Bus und lassen uns quer durch die Stadt durch Beverly Hills, Venice, Malibu, Downtown und Hollywood fahren. Dabei berieselt uns die hastdunichtgesehen Stimme durch die Kopfhörer. Ab und zu steigen wir aus, machen einen Spaziergang, schnappen uns etwas zu Essen oder legen Fotostopps ein. Wir mögen diese Bustouren und Mike schwelgt während der Zeit in Los Angeles in seinem ganz persönlichen GTA5 Himmel. Los Angeles ist aufregend, weitläufig, spannend, eindrücklich, gross und vieles mehr. Uns gefällts und wir haben genossen, was wir sahen. Doch alles aufschreiben? Phuuu. Wir berichten dann lieber wieder von den weniger bekannten Orten – Los Angeles hat schon genügend Aufmerksamkeit.
[endif]